Wie ihr wisst, haben wir immer viel übrig für gute Kurzfilme aus Deutschland, die dazu beitragen, dass sich der deutsche Film (der sich in den letzten Jahren nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat) wieder sehen lassen kann. Vor einigen Tagen erhielt ich einen Tipp zu einem deutschen Kurzfilm, bzw. einem Piloten zu einer Webserie, der uns den Beweis liefert, dass wir auf dem richtigen Weg sind. „Verdammt harter Tag“ heißt das gute Stück und bevor wir versuchen die Handlung zusammenzufassen, macht euch lieber selbst ein Bild:

Da hat aber jemand die Redewendung "Komm schon, altes Haus" etwas zu wörtlich genommen, denn in diesem Film geht es tatsächlich um Häuser. Genauer gesagt geht es um laufende Häuser, die auf eine Reise gehen um ein besseres Leben zu finden. Nicht nur die tolle Idee oder die wahnsinnig guten Animationen konnten mich hier sofort in ihren Bann ziehen - es ist vielmehr die Tatsache, dass es in diesem Bachelor-Abschluss-Projekt gelang, diesen Objekten mehr Emotionen einzupflanzen, als viele Filme mit realen Darstellern es schaffen. Ein wunderbares Stück Animationsfilm:

Mit "Interstellar" und anderen aktuellen Weltraumfilmen sind wir die fantastischen Landschaften der Weite unseres Universum schon fast gewohnt. Dennoch ist dieser Film erneut einer Erinnerung, welche Wunder noch auf uns warten. Nach realen Bildern der NASA sind hier extrem realistisch die Landschaften auf fremden Planeten und Monden nachgebaut worden. Sehr beeindruckend!

Geht euch das auch manchmal so, dass ihr den Figuren in einem Film zurufen möchtet, sie sollen nicht so blöde Entscheidungen treffen? Nun, ich habe dieses Gefühl des Öfteren und habe gehofft, dieser "interaktive" Zombiefilm könne mich anstelle der Figuren entscheiden lassen, ob man dieses oder jenes machen solle. Leider ist die Interaktivität des Filmes auf einfache Aufgaben und das Klicken auf Gegenstände erschöpft. Dennoch finde ich das Konzept interessant und Schnitt, sowie Optik des Filmes einfach toll. Ich hoffe allerdings, dass sich hierdurch Leute inspiriert fühlen und einen "echten" interaktiven Film drehen werden.

Das sind jetzt aber die letzten beiden Horrorfilme, für die ich rund um Halloween ein Lesezeichen gesetzt hatte und die ich euch einfach nicht vorenthalten kann. Das Interessante an den Filmen ist die komplett unterschiedliche Herangehensweise der Filme an das Motiv des Horros:

Ein guter Thriller setzt sich normalerweise nur aus wenigen Bestandteilen zusammen und kann, wenn sie richtig kombiniert werden, sehr einfach gemacht werden. Das ist hier der Fall: der gesamte Film spielt an nur zwei Drehorten und ist so geschnitten, dass er scheinbar ohne einen Schnitt gedreht wurde. Das Ergebnis ist spannend und auch irgendwie verwirrend!

Zugegeben, der kurze Thriller hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Zum einen macht er filmtechnisch mit seiner wackelnden und wirren Kamera alles falsch, was ich über das Filmen gelernt habe... zum anderen macht er auch so verdammt viel richtig, wenn es darum geht subtil Spannung aufzubauen und irgendwie passt der hektische Stil dann doch wieder. Auf jeden Fall ein origineller Film, der irgendwo zwischen Thriller und Sci-fi anzusiedeln ist.

Und hier der zweite Kurzfilm, der mich diese Woche begeisterte. Es handelt sich dabei, obwohl die Protagonisten des Filmes Englisch sprechen, um eine deutsche Produktion und sie wurde auch nur mit geringem Budget und einer vergleichsweise kleinen Kamera (Canon 5D III) gedreht. Stimmung und Look passen hier einfach toll zusammen und die schauspielerische Leistung ist ebenfalls grandios. Trotz der etwas lang geratenen Exposition am Anfang rate ich allen: bleibt dran, es wird spannend!

Ja, ich weiß, Halloween ist schon ein paar Tage her, aber vor einer Woche wurden so viele gute Kurzfilme hochgeladen, da blieb mir nichts anderes übrig, als diese jetzt noch einmal hier zu teilen, denn es wäre schade, wenn sie einfach so vorbeiziehen würden. Also, macht eure Lichter aus und freut euch auf spannende Kurzfilme, die euch die Haare zu berge stehen lassen werden.

Ein witziger kurz-Sketch vom YouTuber TomSka über ein Loch, gewohnt schwarzhumorig - mehr sei hier nicht verraten.