Ich wünsche einen guten Rutsch ins neue Jahr! Schon wieder ist ein Jahr herum und 2015 war alles andere als langweilig. Auch hier gab es eine Menge zu sehen und hiermit möchte ich die in meinen Augen besten Kurzfilme des Jahres ehren und noch einmal posten. Falls ihr also das ein oder andere Prachtstück verpasst habt, hier meine persönliche Bestenliste und damit die "Best of QWERgelesen 2015".

Der Song "Feel Good Inc." ist einer der bekanntesten der Band "Gorillaz", umso mehr ist man skeptisch, wenn einem plötzlich ein "Metal Cover" über den Weg läuft. Ich kann jeden beruhigen, das Cover ist ziemlich cool (und garnicht soo metal) und das Video noch viel cooler. Ein Hase rockt während einer unglaublich ruhigen Kamerafahrt ohne Schnitt durch ein volles Einkaufszentrum. Simpel, aber wirkungsvoll!

Animationstechnisch sehr minimalistisch gehalten, macht dieses Musikvideo durch eine andere Tatsache auf sich aufmerksam. Chris Hadfield ist nicht nur der Name eines bekannten Astronauten, sondern es handelt sich um genau diesen, welcher in der ISS tatsächlich die Zeit fand, ein Album aufzunehmen. Dies ist ein Beispiel aus dem Album mit dem passenden Titel "Songs from a tin can". Wirklich nicht schlecht, die Animation unterstützt das Video auf eine unaufgeregte Weise.

Die Musikvideos von "James" sind immer der Wahnsinn! Das eine Video komplett mit Wollfäden animiert, kommt "All I'm Saying" mit hochwertigen Stop-Motion-Animationen und einer fesselnd mystischen Story daher. Zusammen mit der Musik bilden sie ein Gesamtkunstwerk, das sich sehen lassen kann. Top!

Der Animationsfilm ist nicht nur eine der ältesten Arten des bewegten Bildes und ein direkter Nachfahre des Daumenkinos, er birgt auch eine ganze Menge schwierigkeiten und es bedarf eines großen Talents um die Animationen zum Leben zu erwecken. Sei es nun der Zeichentrickfilm, die Stop-Motion-Animation, oder moderne 3D-Animationen aus dem Computer, überall gilt: Wenn man ein Detail im Film haben möchte, muss man es zunächst einmal selbst erschaffen, genau so, wie jeder Sound speziell angefertigt werden muss.

Einfach mal drauflostanzen. Dieses Video nutzt nur einen einzigen, relativ simplen Effekt, dafür aber so gekonnt, dass es eine Freude ist, sich den Track anzuhören und das dazugehörige Video zu genießen. Auch die sonstige Optik lässt keine Wünsche offen. Gefällt mir!

Die Musik der Band „Eating Out“ ist okay, das Musikvideo super anzusehen – neben leicht surrealen Highschool-Szenen und einer Prise Humor sind es hier die ruhigen und aufwändig durchgeführten Kamerafahrten, die mich fesselten und das Video von anderen, eher traditionellen Musikvideos positiv absetzen. Pluspunkte für den Coolness-Faktor der schrägen 90s-Looks.

Nach ihrem furiosen Comeback vor zwei Jahren wurde es wieder ein wenig ruhig um Daft Punk. Umso besser, das es einen Fan gibt, der ziemlich gut animieren kann und ein atemberaubendes Fan-Musikvideo zu dem Song "Give Life Back to Music" fabrizierte, das mit Anspielungen an den Sci-Fi-Klassiker "2001 - Odysse im Weltraum" nur so überquillt. Ach könnte man solche coolen Kamerafahren auch in echt (und ohne ein riesiges Budget) umsetzen...

Es geschieht nicht häufig, dass ich bei einem Spezialeffekt nicht weiß, wie dieser umgesetzt wurde. Bei diesem tollen Musikvideo ist aber genau dies der Fall. Mit minimalistischer Szenerie und grandiosem Animations-Effekt wird der Song passend in Szene gesetzt. Cool!

Ein eher ungewöhnliches Video, welches aus einzelnen Filmsequenzen besteht, die fast fotografisch kompiniert sind und die permanent am Zuscher vorbeifahren. Dies funktioniert hier aus zwei Gründen, zum einen passt die Art der Darstellung wirklich gut zur Musik, zum anderen sind die statischen Filmaufnahmen was Bildkomposition und Farbwahl angeht derart schön anzusehen, dass ich euch mit Freude eine Empfehlung aussprechen kann.