In den letzten sechs Jahren kamen in den U-Bahn-Tunnels der Stadt New York über 250 Menschen ums Leben. Viele davon sahen die nahende Bahn als Mittel um sich selbst das Leben zu nehmen. Die Kurzdoku "Man Under" konzentriert sich auf die traumatisierten Fahrer der U-Bahnen und taucht ein in eines von New Yorks finsteren Geheimnissen. Diese Doku ist absolut bedrückend aber sehr gut umgesetzt.

What life gives you... Dieser Sketch stellt das Leben als Restaurant dar - man bekommt das was man bestellt, aber nicht immer ist es auch das, was man haben möchte. Wunderbar umgesetzt und sehr passend - so passend, dass man bei einigen Dingen nicht wirklich lachen kann, sondern nur zustimmend nicken. Toll.

Jetzt wird es bedrückend. Der Schrecken von Amokläufen wird uns leider immer wieder vor Augen geführt und dieser Kurzfilm versucht einen Eindruck in die Leben zu geben, die durch die Tat zerstört und beeinflusst werden. Ich finde der Film nimmt einen ziemlich mit, aber das ist auch richtig so, denn gerade das Ende soll aufwecken. Irgendwie gelang es den Machern von "Obituaries" den Hollywood-Schauspieler "James Franco" für das Projekt zu gewinnen. Ein starker Film!

Ein Musikvideo, das fast keines ist. Die ersten Minuten sehen wir ein filmisches Portrait des Sängers Parson James, der durchaus eine tragische Kindheit verlebte. Er berichtet von Rassismus und Homophobie, sowie der Doppelmoral erzkonservativer Kirchtgänger. Auch filmisch macht das Video viel her: Sieben Minuten voll fantastischer cineastischer Bilder.

360° Kurzfilme, oder auch "VR-Kurzfilme" werden immer populärer. Noch gebe ich zwar nicht allzu viel auf den Trend, aber dieser animierte Kurzfilm, bei dem es um die Beziehung eines Mädchens zu ihrem Vater geht, ist wirklich gelungen. Ob man den Film nun in 360° hätte präsentieren müssen ist aber eine andere Frage.

Wenn einem ein neues Leben versprochen wird, gibt es meistens irgendwo einen Haken, das muss auch der Protagonist des Kurzfilmes "Trial" erkennen. Prominent besetzt, u.a. mit Joseph Mawle aus "Game of Thrones", orientiert sich der Film zwar an Genrevorlagen wie dem Spielfilm "Face/off", kann diese aber locker in die Tasche stecken. Spannend!

Terraforming, also eine Technik um Planeten oder Landstriche bewohnbar zu machen, ist ein langwieriger und komplexer Prozess. Dieser Kurzfilm entwickelt einen anderen Ansatz, der jedoch aus ästhetischer Sicht überzeugen kann: Alles beginnt mit einer Sonde, die auf den Planeten fällt und einen Prozess in Gang setzt. Ein mit viel Liebe zum Detail und sehr kreativ in Szene gesetzer Animationsfilm, der ohne Worte auskommt.

Basierend auf einer Kurzgeschichte von "Chuck Palahniuk" (wer den nicht kennt: Das ist der Autor von Fight Club) setzt sich dieser Kurzfilm damit auseinander, wie wir jeden Tag über andere Menschen aufgrund ihres Aussehens urteilen und uns schon fast die halbe Lebensgeschichte der Personen um uns herum ausgedacht haben, bevor wir überhaupt gelegenheit haben uns mit ihnen zu unterhalten. Das Ganze ist gekonnt umgesetzt und, typisch für Palahniuk, ein bisschen böse.

Diese beidenKurzfilme haben beide im Grunde dieselbe Idee: Ein Mann befindet sich nach dem Tod im Jenseits und bekommt dort nun alle Antworten auf alle wichtigen Fragen des Lebens. Der Witz: Beide Filme entwickeln sich trotz derselben Idee völlig unterschiedliche Richtungen und haben jeweils komplett andere Enden. Beide auf ihre Weise cool!

Mit einer simplen Idee gelang den Machern von "Copy That" eine großartige Umsetzung. Was wäre, wenn der Kopierer im Büro plötzlich Lebenstipps geben würde? Was würdest du fragen? Mit szenischem Humor und gegen Ende etwas überzogen, ein lustiger kleiner Film.