Wenn Mutti meint, sie müsse ihren Sohn auf der Arbeit besuchen und dann auch noch auf die Idee kommt, in dem Forschungslabor etwas aufzuräumen... dann ist Chaos eigentlich schon vorprogrammiert. Dieser urkomische Kurzfilm zieht das Szenario von vorne bis hinten durch und benutzt dabei eine ganze Reihe cooler Stilmittel um die mit sehr viel Elan gespielte "María Fernanda" zu inszenieren. Lustig und abgedreht.

Die Geschichte dieses Kurzfilmes würde auf der großen Leinwand im 120-Minuten-Format mit Sicherheit auch funktionieren - jedenfalls, wenn sie derart aufwendig und spannend inszeniert wird. Zwar handelt es sich (wie man am Ende erfährt) um einen Werbefilm für "Koho", einen kanadischen "Kreditkarten"-Hersteller. Aber davon ist im Film wenig zu sehen. Die Agentur Division Paris zauberte einen Sci-fi-Film erster Klasse, irgendwo zwischen "Matrix" und dem noch viel besseren "Dark City" von 1998. Unbedingt anschauen!

Hier geht es weniger um klassische Videos, als um klassische Musik – oder wie ich neulich in einer nervigen Spotify-Werbung erfahren habe, nennt man das heutzutage „neo-classical“. Vermutlich, da „klassische Musik“ zu uncool und altmodisch klingt. Die beiden Instrumentaltracks hier haben beide tolle Musikvideos spendiert bekommen, die sich wirklich sehen lassen können und den melancholischen […]

Eine faszinierende Zukunftswelt über das Zusammenleben von Mensch und Maschine. Ich möchte von der Geschichte nicht zu viel vorwegnehmen, da es das eine oder andere zu entdecken gibt, aber besonders gelungen sind hier wohl die Effekte. Große Teile des Films wurden komplett animiert und die Darsteller in die digitalen Szenen eingesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und ist auch noch einen Hauch philosophisch.

Ein IT-Fachmann muss gegen einen Computervirus bestehen - und dann sind da auch noch übernatürliche Mächte. Die Geschichte spielt im Universum H.P. Lovecrafts und wer die großartigen Gruselgeschichten kennt, weiß, dass das nächste Grauen nie weit ist.

Ein bisschen Werbung in eigener Sache: Während der vergangenen Monate war ich an der Entstehung eines Podcasts beteiligt, der jetzt endlich fertig und veröffentlicht ist. Unter dem Namen "Heldenpicknick" entstand ein Pen&Paper-Podcast. Wem das nichts sagt: Hier wird eine Geschichte erzählt - komplett improvisiert und durch gelegentliche Zufallswürfe bestimmt. Das Ergebnis liegt irgendwo zwischen Improtheater und Hörspiel.

Deutschen Produktionen gegenüber bin ich oft sehr kritisch eingestellt. Das liegt zum einen am fehlenden technischen Handwerk, noch häufiger aber an einem Mangel an Innovation und Ideenreichtum. Mit Letzterem hat mich "Girl Cave" aber auf ganzer Linie überzeugt. Die schrägen Charaktere, der 90s-Look und die bierernsten Situationen erinnern mich an Kurzfilme von Yulin Kuang oder Filme von Wes Anderson. Gerne mehr davon!

Irgendwie erinnert mich das hier an eine Folge der großartigen deutschen Sci-fi-Serie "Ijon Tichy", in welcher der titelgebende Held die gesamte Menschheit gegenüber einer Alienrasse vertreten muss. Das ist auch der Plot dieses Kurzfilmes, in dem sich ein heruntergekommener Anwalt plötzlich in derselben Situation sieht. Was würdest du tun?

Was ist 2+2? Ich hoffe doch, dass wir alle mit der Antwort übereinstimmen werden. Dieser Kurzfilm zeigt auf fast schon gruselige Weise, was passiert, wenn Menschen von "alternativen Fakten" überzeugt sind und Jahre vorhandenen Wissens einfach wegdiskutieren. Am Ende hat der fast schon depressive Film rund um eine verzweifelte Mathelehrerin immerhin noch einen kleinen Twist auf Lager.

Fürs Hauptgewerbe hat es noch nicht gereicht aber Exorzismus lässt sich auch wunderbar nebenbei praktizieren. Ein sehr lustiger Kurzfilm-Sketch, der die Idee der "Profis" immer weiter und weiter spinnt. Definitiv mal eine etwas andere Herangehensweise.