Horror-Kurzfilme zu Halloween 2015

31. Oktober 2015

Zu Halloween kommen klassischerweise eine ganze Reihe guter Kurzfilme aus dem Horror-Genre heraus. Um diesen Tag angemessen zu würdigen, habe ich mir für euch einmal die spannendsten, interessantesten, gruseligsten, lustigsten und merkwürdigsten Kurzfilme herausgesucht. Unter den Favoriten befinden sich dabei einige Filme, die übliche Horrorklischees gerade nicht bedienen und solche, die vielleicht nicht wegen der Schockeffekte gruselig sind.

 

 

Abbadon

Die Story dieses Filmes entspricht, ohne sie zu verraten, einer Idee, die ich auch einmal so ähnlich für einen Film hatte. Das tolle bei dem atmosphärischen Film, der nur 3 Minuten dauert: Der Protagonist verhält sich nicht gekünstelt, sondern so, wie man sich vermutlich in einer solchen Situation verhalten würde. Manch einer würde behaupten, es handle sich nicht um „Horror“. Das mag auch stimmen, aber unter „Suspense Thriller“ fällt Abbadon auf jeden Fall.

 

Conventional

Jetzt wurd es unkonventionell. Schauspielerin und Model „Karen Gillian“, die vielen aus „Doctor Who“ oder „Guardians of the Galaxy“ ein Begriff sein sollte, führte in diesem Film die Regie und spielte auch die Hauptrolle: Eine gealterte Schauspielerin, die ihrem einzigen großen Durchbruch als „Scream Queen“ in einem Slasher-Film hatte. Man fühlt sich gleich wie in einem Film von David Lynch oder einem Streifen von Regisseur David Cronenberg. Der eigentliche Horror verbirgt sich hier in der Person und der Rezeption. Wer durch die Maske ein wenig abgeschreckt wurde – so sieht Karen Gillian eigentlich aus.


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Angie & Zahra

Eine kurze Pause vom Grusel, naja, nicht so ganz – im folgenden Film geht es um Zombies. Das jedoch eher im Sinne einer Zombiekomödie in der Tradition von „Shaun of the Dead“ und „Zombieland“. Meine Lieblings-Independend-Regisseurin „Yulin Kuang“ kreierte in ihrem typischen bunten und abgedrehten Stil einen Zombiefilm, der in etwa einem Horrorfilm von Wes Anderson entspricht, wenn ihr versteht, was ich meine. Kurz: hier wird es kunterbunt und abgefahren, denn wo sollte man in einer Apokalypse auch hin, wenn nicht ans College? Mir gefällt vor allem der trashige 80er-Jahre-Ansatz in Sachen Musik.

Angie & Zahra | 2015 | short film | Yulin Kuang

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3:07 AM

Shaurig geht es wieder in den folgenden Kurzfilmen zu. Als Werbeprojekt für den Horrorfilm „The Conjuring“ erstellen vier Regisseure vier völlig unterschiedliche Filme, die sich alle mit der Zeit „3:07 Uhr“ am Morgen befassen mussten. Dies ist mal mehr und mal weniger gut gegangen – ich persönlich finde von den vier superkurzen Filmen lediglich zwei sehr gelungen. Zum einen den zweiten Film, der meiner Meinung nach gerde durch die Knappheit an Informationen das Found-Footage-Konzept einmal gut anwendet, sowie den vierten Film, der unter einer Minute lang ist und dennoch wahnsinnig spannend und erschreckend daherkommt.

VICE and 'The Conjuring' Present 'The 3:07 AM Project'

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The Captured Bird

Ich bin was diesen Kurzfilm angeht, gemischter Gefühle. Niemand anders, als Regielegende Guillermo Del Toro produzierte diesen Streifen, bei dem es um ein Mädchen geht, die ihrer Neugierde folgt und ein märchenhaftes Anwesen entdeckt. Was mich dabei jedoch stört sind die teilweise sehr gelungen und dann wieder völlig computertechnisch aussehdenden Animationen, die schon in den 1990er Jahren deutlich besser waren und heutzutage dank recht einfacher Möglihkeiten nicht mehr wirklich zu entschuldigen sind. Leider hat mich das aus der ansonsten atmospärischen Handlung herausgefworfen.


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Thresher

Mit einem verhexten Gebäude haben wir es auch in dem folgenden Film zu tun, bei dem mich die Effekte und auch die durchaus böse Idee gefesselt haben. Aus wenigen Möglichkeiten der Location wird hier eine spannende Szene ersonnen, die sich durchaus mit den größeren Filmen der letzten Jahren messen kann (und Streifen wie „Insidious“ sogar noch übertrumpft).

THRESHER | a horror short by Mike Diva |

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Selfie

Dieser ebenfalls unglaublich simple Kurzfilm wurde zu einem viralen Video – und das sicher nicht nur wegen der Selfie-Thematik! Die viralität des Videos war übrigens vorausgeplant, schließlich handelte es sich um ein Experiment einer Studentin, die wir auch in der Hautprolle sehen, die im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit erforschte, wie sich virale Videos verbreiten. Dennoch ist ein Top-Horrorkurzfilm dabei herausgekommen.


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Sweet Dreams

Jetzt wird es richtig düster! Dieser toll gefilmte Serienkiller-Film wird aus Sicht einer Frau erzählt, die gefesselt inmitten von Leichen in einem Keller aufwacht. Unglaublich spannend inszeniert und durchaus nachvollziehbar handelnd, stellt sich nach einer Weile die Frage, ob Realität und Fantasie, hier Hand in Hand gehen – oder ob nicht doch etwas Übernatürliches seine Finger im Spiel hat. Dieser Film nimmt einen schon ziemlich mit, ist aber tadellos gefilmt und umgesetzt.

 

Escagore

Nicht gerade gruselig, aber unglaublich böse geht es in diesem Schecken-Kurzfilm zu, in dem wir eine Reihe wirklich toll und fotorealistisch animierter, sprechender Schnecken bei ihrer Reise durch die tödlichen Gefahren einer Küche begleiten. Ich wiederhole mich wenn ich sage, dass dieser Film wirklich schwarzhumorig und böse ist, aber ich finde er lohnt sich allein aufgrund der tollen Effekte.

 

Kennt ihr weitere gute Horror-Kurzfilme? Lasst einen Kommentar da, wir sind gespannt!



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