Regisseur Charlie Kaufmann dreht gerne Filme, die sich mit dem Menschsein beschäftigen und dabei einen leicht surrealen Touch haben. Bekannte Namen sind "Being John Malcovich", "Adaption" oder mein persönlicher Favorit "Synecdoche, New York". In "Anomalisa" ändert er an seinem Stil nichts - dafür aber an den Personen, und erschafft einen der realistischsten Stop-Motion-Filme, die ich je gesehen habe. Ich glaube noch nie gab es menschlichere Figuren in diesem Genre! Ich bin sehr gespannt auf den Film und hoffe, er kann die Erwartungen erfüllen.

Ein effektgeladener Kurzfilm, der mit einem Ende daherkommt, das zum Nachdenken über virtuelle Realitäten anregt. Ein wenig erinnerte mich die Idee an den Film "District 9" und ich könnte mir vorstellen, dass auch Uncanny Valley eine Adaption in Hollywood bekommt. Optisch würde das jedenfalls schon jetzt passen. Umwerfend!

"Rocket Jump", das lässt uns an die Webserie "Video-Game-Highschool" und an toll gemacht Sci-fi-Kurzfilme denken. Nun haben die Meister der absurden Ideen nachgelegt und präsentieren uns den ersten von mehreren Kurzfilmen: Ein Western mit klassischer Sheriff-vs-Bad-Boy-Geschichte... naja, nicht so ganz klassisch, aber mit unzähligen Genre-Anspielungen und ein paar absolut irren Ideen. Erste Sahne!

Ein absolut wuchtiger Science-fiction-Blockbuster aus der Schweiz. Ja, richtig gelesen: aus der Schweiz. Die Effekte sind hollywoodreif, die Story ein wenig verworren, aber originell. In der Zukunft gibt es Krieg auf der Welt und die letzte Hoffnung der Menschen sind die Schamanen, denn sie können den Feind bekehren.

Ein wunderbarer Kurzfilm, bei dem es um einen Nachtwächter, eine Fabrik für Schaufensterpuppen und den Geist der Weihnacht geht. Der Ganze ist so toll animiert und eine so schöne Geschichte, dass man am Ende kaum glauben kann, dass es sich um eine Werbung handelt. Justino kommt auf jeden Fall an Pixar und Co heran.

Um seine Loyalität zu beweisen, verpflichtet sich Rick dazu, einen Auftrag für einen Gangsterboss auszuführen, doch das stellt ihn unversehens vor eine moralische Entscheidung. Ein gut gefilmtes Gangsterstück, das wirklich gut gespielt ist und vor allem durch seine ungewöhnliche Kulisse in einem alten Theater punkten kann. Gewissen oder Loyalität? Stark!

Seid ihr bereit für die coolste Schnecke auf dem Planeten? Nein, ich meine das nicht abwertend gegenüber einer Frau, sondern im wahrsten Sinne des Wortes: In diesem Sci-fi-Kurzfilm geht es um eine Schnecke in ferner Zukunft. Und um Roboter. Na wenn das nicht eine ganz klare Empfehlung ist...

In naher Zukunft hat ein großteil der Menschen eine Art Chip im Kopf, welches stets aufpasst und die Rolle der inneren Stimme übernimmt. Diese Stimme nimmt den Anwender jede Entscheidung ab und enthält sogar einen Autopiloten für langweilige Aufgaben. Aber was, wenn das System fehlerhaft ist? Eine toll gefilmte, zugleich absurde wie sehr gruselige Idee.

Ein wunderschöner Kurzfilm über Berlin und die Seele der Stadt. In erfrischend anderer Weise gefilmt, erzählt Regisseur Erik Schmitt eine Geschichte über die Liebe und nutzt dabei eine ganze Reihe analoger Effekte, die von interessanten Perspektiven bis hin zu Stop-Motion die gesamte Palette abdecken. Mir hat der Film gezeigt, wie frei das Medium Film doch ist. Wirklich super!

Nicht zu verwechseln mit dem Film "Monster", der als Vorlage für den Kinofilm "The Babadook" diente, handelt es sich bei "Monersts" um eine dystopische Geschichte, die in ferner Zukunft spielt und deren eigentliches Ausmaß erst am Ende klar wird. Eine unglaublich packende und gut durchdachte Idee, die hier professionell umgesetzt wurde. Sehr überraschend das Ganze.