Kriegsfilme findet man unter Kurzfilmen selten. Das liegt nicht zuletzt an dem enormen Aufwand, den man für einen solchen Film betreiben muss und den kaum ein kleinerer Filmemacher stemmen kann. Daher hat mich sich mit Kristof Brandl auch einen Profi atemberaubender Kurzfilme organisiert. Das Ergebnis ist hart und brutal, aber sehr realistisch und definitiv nichts für schwache Nerven. Die 20 Minuten lohnen sich.

Der Film ist in einem sehr einfachen Animationsstil gehalten aber gerade das macht vielleicht den Reiz des Ganzen aus. Denn ein im Grunde sehr simples Phänomen spielt in diesem Film eine besondere Rolle. Gerade am Ende kommt es anders als erwartet und der Film nimmt eine berührende Wende. Schön!

Ein Kurzfilm, der irgendwie auch ein Musikvideo ist und eine zutiefst berührende Geschichte erzählt, die sehr nah an der Realität gebaut ist. Für starke Bilder und eine emotionale Umsetzung sind der Regisseur Salomon Ligthelm sowie Kameramann Khalid Mohtaseb zuständig, den ich ja sowieso zu meinen Lieblings-Kameraleuten zähle. Wirklich toll!

Ein Vater, der sein Kind aufwachsen sieht und versucht dafür zu sorgen, dass es nicht in den grauen Alltag der Arbeitswelt eintaucht - während er selbst ihr immer mehr verfällt. Im Grunde ist dieser Kurzfilm, der mit der freien Software "Blender" animiert wurde, eine Appell an die Kreativität und die Freiheit sich nicht einer drögen Welt hinzugeben. Sehr schön animiert und mit viel Gefühl erzählt.

Ein Mädchen mit vielen Problemen ruft nachts bei einer Suizid-Hotline an. Der Mann dort hat seinen ersten Tag und sieht sich mit der Problematik konfrontiert, dass er ihr über das Telefon nur durch das Reden helfen kann. Gegen Ende packt der Film noch einen ziemlichen Twist aus, aber seht selbst.

Nicht zu werwechseln mit "Phantastic Beasts", handelt dieser Film ebenfalls von mystischen Geschöpfen, die jedoch nicht magischer Herkunft sind, sondern Teil eines Augmented-Reality-Games. Wir sehen eine Art Werbespot, in dem von der durchaus beeindruckenden Technik geschwärmt wird - bevor der Film dann doch eine Wendung nimmt. Sci-fi vom Feinsten mit guten Effekten und einer überraschenden Auflösung. Lohnt sich!

Ein Werbefilm - aber was für einer! In 9 Minuten sehen wir John Malkovich, der wie so oft einfach er selbst ist, dabei zu, wie er den Traum verfolgt, Modedesigner zu werden. Fantastisch umgesetzt und noch besser beleuchtet könnte dieser Film auch im Kino funktionieren, obwohl doch eigentlich nicht viel passiert.

Ein Sci-fi-Drama mit Grips. Der Film ist recht langsam erzählt und führt und vor Augen, dass man sein Kind in einer Zukunft voller hochentwickelter Technologien nicht vernachlässigen sollte. Eine schräge Idee, die nicht einfach umzusetzen ist - es sei denn, man kann auf so zwei Darsteller zurückgreifen. Nachdenklich aber spannend!

Man stelle sich eine Welt vor, in der es ein Verbrechen ist, perfekt zu sein. Ein Mann muss daher einen Test machen und herausfinden, worin er nicht perfekt sein könnte. Die Geschichte, so absurd sie klingt, ist erstaunlich ernst. Toll gespielt und stets die Waage zwischen Sci fi und schwarzer Comedy haltend trägt uns der Film in Richtung Unglück. Da muss man sich wohl freuen, dass wir alle von Geburt an nicht perfekt sind. Spannedes Konzept!

Ein harter Kurzfilm, der zu überraschen weiß. Zwei Jugendliche wollen ihren religiösen Eltern entgehen - und dann ist auch noch Weltuntergang. Der Film überzeugt mit vielen tollen Locations und guten Darstellern. Auch die Kameraarbeit ist super. Gleichzeitig erschreckend und emotional.